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Otto Mühl Ausstellung im MAK , 3 März 2004

 

„Otto Mühl. Leben/Kunst/Werk-Aktion/Utopie/Malerei 1960 -2004“

(Originaltitel: Das Leben, ein Kunstwerk)

(3.3-31.5.2004)

 

MAK-Kuratorium
Andreas Treichl, Vorsitzender(Bank Austria, Direktor)

Rudolf Scholten, Stellvertretender Vorsitzender (Kontrollbank Direktor)

 

 „Otto Mühl ist einer der Bedeutesten Künstler der Nachkriegszeit“.[1]

- Peter Noever, MAK Direktor

 

Mühl hat nie, niemals in der Kommune mit Kleinkinder Sex gehabt. Und wenn Otto

Mühl mit 13 bis 14 Jährigem geschlafen hat, wie man sagt, das ist mit einer Idee

ausgegangen, und nicht eine perverse Idee. Wir haben gedacht mit 13 ist man sehr reif.[2]

- Danielle Rousselle, Otto Mühl Archiv, Paris

 

Es geht nur um das künstlerische Werk von Otto Mühl ... Die Ausstellung ist notwendig zu  erfahren wer Otto Mühl ist.[3] Die Dinge sind einerseits nicht zu trennen.[4]

- Peter Noever, Direktor, MAK

 

„...die Moralattackierer, die letztlich ein wenig peinlich wirken, wenn sie seit Jahrzehnten mit dem gleichen Kopf gegen die gleiche Wand rennen.[5]

- Rudolf Scholten, MAK-Kuratorim

 

***

 

Herbert Kuhner

Aktionismus und Gewalt in der Kunst

 

Der neue Faschismus wird sich nicht als Faschismus deklarieren, sondern als Antifaschismus.

- Ignazio Silone

 

Die Blasphemie, die Obszönität, die Scharlatanerie, der sadistische Exzeß, die Orgie, die Senkgruben-Ästhetik sind unsere moralischen Mittel.[6] Zur Sexualität gehört natürlich auch das Morden.[7] Es wird bald zur sittlichen Pflicht gehören, Banken zu knacken und irgendeinen Krüppel niederzuschießen.[8]

- Otto Mühl, Aktionist

 

Mühl ist spezialisiert auf Minderjährige und Sex und ich bin spezialisiert auf qualvolles Martern von Viechern ... Ich könnte mir vorstellen, daß ein Mord Bestandteil eines Kunstwerks ist. [9] Das Töten war und ist außerhalb des ethischen Urteils.[10]

- Hermann Nitsch, Aktionist

 

Entweder uns geht’s gut oder die Welt geht in die Luft.[11]

- Peter Weibel, Aktionist und Kultur Kommissär

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in Österreich keine gründliche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. Angeblich sind in den Fünfziger Jahren sind die übrig gebliebenen Nazi-Autoren von einer radikalen, „antifaschistischen“, künstlerischen Bewegung verdrängt worden. (Aber man muß auch hinzufügen, daß die „Verdrängung“ von Autoren mit braunem Hintergrund sehr lückenhaft gewesen ist.) Die Aktionisten gehörten dieser Bewegung an. Jene, die sich für eine barbarische Bewegung eingesetzt haben, wurden verdrängt von denen, die öffentlich barbarische Veranstaltungen aufführen wollten. Der alte Geist zog  neue Kleider an und fand für sich ein neues Ambiente.

 

Gewalt wurde in die Kunst integriert  und  stellt sich als Protest gegen Gewalt dar.

 

Die Nazis leugnen die Shoah ab; die Revisionisten schwächen sie ab.

 

Die Revisionisten sind die „respektablen“ Apologeten der Nationalsozialisten, die sich in die Gesellschaft integriert haben.

 

Die Revisionisten widersprechen der barbarischen Wahrheit des Dritten Reiches und „verdammen“ die Barbarei der Aktionisten. In der Folge geben sich die Apologeten des Nationalsozialismus und die politischen Reaktionäre scheinheilig und gewinnen leicht Punkte gegen die „Antifaschisten“, derer sich die Aktionisten angenommen haben. Jene, die mit den sadomasochistischen Veranstaltungen der Aktionisten nicht einverstanden sind, sind gehemmt und haben Angst, mit den Rechten in einen Topf geworfen zu werden. Ich zitiere Michael Ley: „Da man sich jedoch als antifaschistisch ausgab, schien man gegen jegliche Kritik gefeit und bezichtigte häufig die Kritiker als ‘Faschisten’.“[12]

 

Der Kampf um die Darstellung des Dritten Reiches, der in der österreichischen Öffentlichkeit stattfindet, wird hauptsächlich zwischen den Regenbogen-Revisionisten und den Holocaust-Ausbeutern geführt. Die einen versuchen das „Image“ des Dritten Reiches zu verbessern, während die anderen unqualifizierte Beschimpfungen und Erklärungen von sich geben.

 

Die Nationalsozialisten haben Gewalt gegen Menschen und Sado-Masochismus meistens im Geheimen praktiziert, da sie ehrenhaft und anständig erscheinen wollten. Heute wird „anständig“ als Nazi-Codewort verwendet. Dies hat Tradition. Heinrich Himmler: „Jeder hier weiß, wie es ist, wenn da 100 Leichen zusammenliegen, oder 500 Leichen, oder 700 Leichen - und das mitgemacht zu haben und dabei anständig geblieben zu sein, das ist ein niemals zu schreibendes Ruhmesblatt der deutschen Geschichte.“[13]

 

Ein Revisionist ist nicht gegen Gewalt. Er prangert sie nur an, wenn sie im „anderen“ politischen Lager zu Hause ist. Die, die Gewalt und Sadomasochismus predigen und öffentlich praktizieren, marschieren in der vordersten Reihe mit den Antifaschisten. So können sie sich profilieren und werden dafür bestens belohnt. Welch ein Segen für die Revisionisten! Sie kriegen die besten Karten und können leicht Punkte sammeln.

 

Der Maler Adolf Frohner: „Der Aktionismus hat aufbegehrt gegen das Schweigen nach 1945. Die gleichen Leute, die in der Nazizeit dort gewesen sind, sind weiterhin auf ihren Stellen geblieben, mit dem Parteizeichen unter dem Revers oder sie haben es weggeworfen.“[14]

 

Manchmal ist das Gegengift nicht weniger giftig als das Gift.

 

Hitler befahl den Mord an Ernst Röhm und seinen SA-Schergen im Juni 1934. Röhm war Hitlers Gegner, aber er war weder Anti-Nazi noch Humanist. Hitler befahl auch den Mord an Dollfuß im selben Jahr. Dollfuß war Anti-Nazi, aber nicht Antifaschist. Man soll nicht nur fragen, wogegen einer ist, sondern auch wofür.

 

Als Josef Goebbels das von sowjetischer Seite verübte Massaker an polnischen Offiziere 1941 in Katyn anprangerte, tat er dies weil, es in sein Konzept paßte. Wir wissen, daß er nicht gegen Massaker war, denn die Verbrechen, die er guthieß, waren grenzenlos.

  

Demagogen lügen nicht immer. Sie erzählen die Wahrheit, wenn es ihren Zielen dient.

 

Ein Demagoge kann weder eine Lüge in die Wahrheit verdrehen, noch kann er die Wahrheit in eine Lüge verdrehen.

 

Kein Lügner lügt immer. Eine kaputte Uhr zeigt zweimal am Tag die richtige Zeit.

 

Ich mußte aus Österreich, beziehungsweise aus der Ostmark flüchten, sonst hätte ich das Schicksal mit denen die nicht flüchten wollten oder konnten geteilt. Deswegen ist es eine logische Folge, daß ich Grausamkeit gegen jedes Lebewesen, Brutalität und Erniedrigung von Menschen und Schändung religiöser Kultobjekte entschieden ablehne.

 

Als ich nach Österreich zurückkehrte, fand ich mich als Schriftsteller ausgegrenzt. Als meine Satire über den Aktionismus, Da-Da Ga-Ga Ka-Ka, veröffentlicht wurde, war meine Ausgrenzung vollkommen.[15]

 

Ich zitiere den Soziologen Michael Ley: „Nur einem ausgegrenzten Außenseiter fiel auf, was sich hinter der billigen Floskel „antifaschistische Kunst“ verbarg: Affirmation totalitärer  Gewaltverhältnisse, nicht ihre Kritik.[16]

 

In der Kunst wird es immer schwieriger, die Böcke von den Schafen zu unterscheiden, wahre Künstler von Scharlatanen. Es ist alles eine „Geschmackfrage“. (Meiner Meinung nach, haben die Böcke längst alles unter den Nagel gerissen, und ihr Blöken dominiert.) Jedoch öffentliche „Aktionen“ wie z. B. Tiere zu Tode zu quälen, Selbstverstümmelungen, Geißelungen und Auspeitschungen, das Trinken von Blut und Urin, das Essen von Kot, und schließlich Selbstzerstörung, sind Taten, die von mir eine Stellungnahme verlangen. Beispiele: Valie Export goß kochendes Wachs über lebende Vögel[17]. Günther Brus schlitzte seine Brust mit einer Rasierklinge auf[18] und sagte, der nächste Schritt, wäre ein Stück Fleisch von sich selbst zu essen. Rudolf Schwarzkogler verübte Selbstmord als die endgültige „Aktion“. Es wird behauptet, daß Rudolf Schwarzkogler seinen Penis abgeschnitten hat, bevor er sich aus einem Fenster stürzte.[19]

 

Diese „Darstellungen“ wurden von der österreichischen Kulturelite praktiziert und von der crème de la crème unterstützt, und sie sind von den Machthabern und jenen, die Macht anstreben, gutgeheißen worden. Manche ihre Befürworter sind in der Kunst des Sophismus sehr gewandt und geübt.

 

Gewalt als Nervenkitzel auszuüben hat überhaupt nichts gemeinsames mit Antifaschismus, und deswegen meiden die „Kulturmacher“ die Auseinadersetzung mit diesem Thema.

 

Diejenige, die nicht Befürworter oder Mitläufer sind, schweigen meistens, und sie haben auch die Angst, daß jegliche Kritik die Revisionisten verstärken wird.

 

Die Frage ist: können Lügen und Gemeinheit  einer guten Sache dienen? 

 

Es ist Zeit endlich die Karten auf den Tisch zu legen, komme was wolle.

 

Die Nazis zerstörten Menschen und menschliche Werte. Sie versuchten die Kunst und durch eine sterile Verherrlichung von Mutterschaft und soldatischen Heldentum und Familien-, Bauern- und ländlichen Idyllen zu ersetzen. Im Grunde zeigt nationalsozialistische Kunst oder Nicht-Kunst eine verlogene Darstellung von patriotischer Liebe zu Mutter Erde und zum Vaterland.

 

Die sadomasochistischen, antihumanistischem und mörderischen Elemente in den antisemitischen Schriften, Karikaturen und Propagandafilmen sind selten in der Nazikunst zu finden. Deswegen ist die Lüge in der Nazikunst eine doppelte. Die Lüge sollte eine brav-biedere Bewegung und Gesellschaft widerspiegeln. Nicht gezeigt wird der wahre Charakter. Aktionistische Kunst oder Anti-Kunst fügt das hinzu, was fehlt. Und tatsächlich ist dies ehrlicher. Man könnte sehr wohl argumentieren, daß sie wahrhaft die Gesellschaft repräsentiert, in der sie entstanden ist. Aufschlußreich ist, daß diejenigen, die ihren Kot auf den Staat entladen haben, von diesem die höchste Annerkennung als Staatskünstler genießen.

 

Für die Bürger des Dritten Reiches gab es großartige Möglichkeiten, sich ihren sadistischen Neigungen hinzugeben. Die Konzentrationslager und andere Mord-Stellen waren ein Paradies für sadistische Kommandanten, Aufpasser, Wärter, Kapos und Totenkopf Brigade der SS.

 

Ausgenommen die Kristallnacht vom 9. November 1938, fanden barbarische Nazitaten meistens unter Ausschluß der Öffentlichkeit oder in eroberten Ländern statt. Die Nazis wollten den Ruf als tapfere Krieger genießen, nicht als Massenmörder hilfloser Zivilisten. Sie benahmen sich ehrlos, wollten aber als ehrenhaft gelten. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs, bis in die Gegenwart, wird einhellig die Auschwitzlüge von den Nazis und ihren Apologeten verbreitet. Und sie bleiben auch dabei, wenn Neo-Nazis gegen Minderheiten, Asylanten und ihre Helfer im heutigen Deutschland und Österreich Gewalttaten verüben.

 

Diese Zustände sind natürlich ein gefundenes Fressen für die Revisionisten. Sie übermalen die Barbarei der braunen Vergangenheit mit rosigen Farben, verurteilen aber Gewalt, wenn sie von „Andersdenkenden“, ausgeübt wird. Dadurch profitieren alle. Gültige Argumente werden den Revisionisten auf einen Servierteller präsentiert, und jeder, der Kritik an Gewalt unter dem Deckmantel der Kunst übt, wird mit ihnen in einem Topf geworfen. Wer sich äußert, muß mit Konsequenzen rechnen, weil man gegen Macht und Einfluß agiert.

 

Geschlossene Bücher sind gefährlicher als offene Bücher.

 

Die Gegenwart ist ein Schlüssel zur Vergangenheit, und auch umgekehrt.

 

Die revisionistische Fraktion ist ein offenes Buch, aber nur wenn auch die geschlossenen Bücher offen liegen, kann es eine echte Aufklärung geben.

 

Der menschenverachtende Geist des Nationalsozialismus ist in der Kunst geführt worden und wird in ihr deutlich ausgedrückt. Die Ausüber finden unter der Unantastbarkeit der Kunst Schutz.

 

Es gibt manchmal einen Weg zum Allerheiligsten für Künstler die am Rande stehen. Es kann passieren, daß diese in spätern Jahren ein Angebot erhalten, „aufgebaut“ zu werden. Eine Beteiligung an privaten „Veranstaltungen“ wird verlangt, um sie erpreßbar zu machen, so daß eine Ausbeutung gesichert wird. Und es gibt dabei keine gesetzlichen Grenzen. Erst postum schießen die Preise in die Höhe, und das große Geschäft wird gemacht. Ein prominenter Förderer meinte, ausplaudern könnte tödliche Folgen haben.

 

Eine Bruderschaft im Übelen hält Übeltäter zusammen, genauso wie Blut als Klebestoff für die SS diente.

 

Hier sind Zitate aus dem Film Das Meisterspiel von Lutz Dammbeck, in welchem der 1994 erfolgte und bis heute nicht geklärte Anschlag auf einige Bilder Arnulf Rainers thematisiert wird. Im Bekennerbrief kommt der Satz vor, „Ich habe mich entschlossen, Aktionist zu werden.“ Diese Worte erinnern an ein Zitat aus Mein Kampf von Adolf Hitler: „Ich habe mich entschlossen, Politiker zu werden.“ Der Philosoph Helmut  Kohlenberger: „Die Kunstszene, in der beschlossen wird, Aktionist zu sein, ist ein struktureller Nachfolger (des Nationalsozialismus) ... Und ich glaube tatsächlich, daß in der gesamten  Kunstszene eine Nachfolge dieses Regimes gegeben ist, denn sie ist die einzige erlaubte Diktatur in diesem Land (Österreich).“ Dammbeck: „Das heißt also, in der Kunstszene kann man unter linken Etiketten mal so richtig die Nazi-Sau „rauslassen.“ Kohlenberger: „Insofern ist hier ein Text entstanden, der unangenehm erinnert, das es eine Kontinuität gibt, mitten in der behaupteten Diskontinuität und zwar gerade dort, wo man sie nicht vermutet, nämlich bei den braven, linken und antifaschistischen Künstlern.“[20]

 

„Ein Künstler erkennt sein Werk, wird es ihm via Medien frei Haus geliefert....“ (Bekennerschreiben vom 20. 12. 1993 an General der Sicherheitspolizei Michael Sika, nach dem Briefbombenattentat auf den Wiener Bürgermeister  Dr. Helmut Zilk.)[21]

 

Nach Josef Dvorak: “In der Praterstrasse im Hinterzimmer der Mühl Kommune bastelte Hermann Flasch mit Interessenten an Sprengkörpern. Man wollte Sprengstoffbriefe an verschiede Politiker (darunter die ÖVP-Abgeordnete (Marga) Hubinek) und Institutionen schicken, aber alle Spuren sollten auf Hermann Flasch weisen. Schließlich würde ihn die Polizei finden – tot. Der Selbstmord sollte nach einer genau ausgearbeiteten Happening-Partitur vor sich gehen und verfilmt werden ... Ich erfuhr Hermann Flasches kompletten Plan im Juni 1972 ... Flasch irrte im Wiener Prater umher, am 4. Juni bat er mich telephonisch um Hilfe. Wir vereinbarten eine Aussprache für den 8. Juni, der drei weitere folgten. Dabei bekam ich die “Partitur” des Selbstmord Happenings zu Gesicht, die ich schon vorher in der Mühl-Kommune gesehen hatte, ohne sie zu verstehen, ich erfuhr Einzelheiten und Namen von Mitbeteiligten an den geplanten Sprengstoffaktionen ... Neben seiner Leiche fand die Polizei die Suizid-“Partitur” aus dem Jahr 1972. Der  Selbstmord war genau nach dieser Vorlage ausgeführt. Tage nachdem man die Leiche entdeckt hatte, erreichten die letzten Sprengstoff-Briefe ihre Adressaten. Im September 1973 schrieb ich für das Neue Forum einen Nachruf auf Hermann Flasch. Mühl vereitelte den Abdruck und drohte mir für den Fall, daß ich den Wiener Aktionismus journalistisch kritisieren sollte, Folgen an. Ich würde in Österreich meinen Beruf nicht mehr ausüben können ... Einige Tage später wurde deutlich, daß der “Fall Flasch” vertuscht werden sollte. War schon die polizeiliche Spurensicherung äußerst mangelhaft gewesen, wurden nun keine Hintergrundinformationen an die Presse weitergegeben, ein sehr hoher, öffentlicher Funktionär  versuchte (erfolglos) einen Anti-Mühl Artikel in der Arbeiter Zeitung  zu verhindern. Kollegen warnten mich vor “Maßnahmen” von oben: ich wisse zu viel.”[22]

 

Ein amerikanischer Journalist hat in den Siebzigerjahren Hinweise auf Pädophilie und „Snuff“-Situationen verfolgt. Er erzählte mir, daß er politisch blockiert worden ist und mußte aufgeben.

 

In solcher, „aufgeklärten Atmosphäre“ schien ein Mann, der sich öffentlich im Kot begattete,[23] der eine Gans enthauptete und eine Frau mit dem Halsstumpf penetrierte,[24] geradezu prädestiniert, eine Kommune zu leiten, wo er als Hüter von Kindern fungierte.  Dort herrschte er fast zwei Jahrzehnte unbeschränkt. Die Subventionen flossen, und Lob kam von den höchsten Stellen.

 

Bruno Kreisky: „Mein Freund und größter Maler, vielleicht der beste, den wir in Österreich haben.[25] Als Mensch hat er eine große intensive Entwicklung durchgemacht und in der Tat hat er neue menschliche Qualitäten ins Leben der Gemeinschaft eingebracht.“[26] Und über die Kommune: „Von der liberalen Warte aus betrachtet, bleibt uns nichts anderes übrig, als diese jungen Menschen gewähren zu lassen.[27] Man muß dieses Experiment gegen Angriffe, vor allem von den deutschen Zeitungen in Schutz nehmen.[28]

 

Die Kommune ist auch von Theodor Kery, Hilde Hawlicek, Karl Blecha und Helmut Zilk unterstützt worden.[29]

 

Im Winter 1989 wurden Mühl und seine Mit-Aktionisten bei ihrer Ausstellung in Kassel durch Bundeskanzler Franz Vranitzky geehrt, der diese eröffnete.

 

Hier sind Zitate vom Herrscher der Kommune: „Darstellungswürdig ist alles, was einfällt ... Auch der Lustmord ist drin.“[30] „Koitus, Folterungen, Vernichtung von Menschen und Tieren sind das einzige sehenswerte Theater ... Zur Sexualität gehört natürlich auch das Morden.“ Haustiere dienen ihm als Notbehelf. Demnächst will er im LSD-Rausch einen "perfekten Lustmord verüben, mit einer Ziege, die ich als Frau anerkenne.“[31] „In meinen nächsten Filmen werden Menschen geschlachtet. Das Schlachten von Menschen darf nicht Staatsmonopol bleiben. Es wird bald zur sittlichen Pflicht gehören, Banken zu knacken und irgendeinen Krüppel niederzuschießen.“[32]

 

Kultur-Kommissar Peter Weibel über einen integeren Politiker: „Ich kannte Universitätsprofessor Dr. Stephan Koren. Er war ein Krüppel und wollte mir immer zeigen, daß er einer ist wie ich. Mir zum beweis hat er sich zum Minister hinaufgehangelt, auch nur mit einem Arm ... wenn das Krüppel Koren bei öffentlichen ansprachen den linken Arm als grauenerregendes Monument seiner vertanen und verstümmelten Menschlichkeit in die Luft streckt ...daß jedem gesunden Österreicher vor entsetzen über diesen Aussatz  der Nation die Pupille platzt ... (etc.)[33]

 

Weibel weiter: „... daß sich im Amoklauf und im Mord und Attentat der eigentliche Mensch erst verwirklicht ... und ich wäre froh, wenn ich schon die Kraft hätte so etwas zusammenzubringen wie die Attentäter und Amokläufer, das sind einzigartige menschliche Leistungen für mich.“[34]

 

Oswald Wiener: „Wir haben schon daran gedacht, Leute umzubringen, als Kunstwerk oder so – wenn das radikal ist. Aber es ist nicht geschehen. Bayer, Achleitner, Rühm und ich haben uns zwei, drei Jahre lang fast täglich zu intensivieren Diskussionen getroffen.“[35]

 

Hermann Nitsch: „Ich könnte mir vorstellen, daß ein Mord Bestandteil eines Kunstwerks ist, daß aber jetzt eine andere Verantwortungsebene an den Mörder herantritt .... Also: Kunst kann auch ein Verbrechen sein, sagen wir so.[36] Das Töten war und ist außerhalb des ethischen Urteils.“[37]

 

Dies alles bildet ideologische Unterlage für „Snuffing“ als Kunstform.

 

Hier Otto Mühls Credo:

 

Das Friedrichshofer Vaterunser

Es lebe das Ganze

Ich widerstehe der Versuchung,

gegen das Ganze zu sündigen,

Sowohl in der Sexualität, als auch im Besitz,

Sowohl auch in meinem Denken und Handeln,

Alles was ich tue, ist auf das Ganze gerichtet,

Ich werde mein Programm, das ich von fremden,

ethischen Menschen aufgeprägt bekam, auflösen.

Und in ein soziales Programm im Sinne

des Ganzen umfunktionieren.

Ich denke, arbeite, handle und fühle

nur für das Ganze.

Ohne das Ganze bin ich ein nichts.[38]

 

Weiters: „Die Erwachsenen betrachte ich nur als Futter für die Kinder. Mein Plan wäre, hier 5.000 Kinder, und die Erwachsenen verzichten aufs Glück und schaffen nur noch Geld heran, damit man das hier aufbauen kann. Es geht nur darum, sich zu ändern. Über Nacht hast du keine Zweierbeziehung mehr, keine privaten Gefühle, alles baust du ab, aufs Geld bist du nicht mehr fixiert. Du dienst nur einer Sache: Projekt dritte Generation. Die Kinder der dritten Generation, die besser sind als alle miteinander, Menschen, die überhaupt noch nie da waren. Für so etwas zu arbeiten ist ein derartiger Glücksfall. Es mobilisiert derartig viele Energie bei dem, der es erkennt und Glücksgefühle und Rausch, daß man sofort ein positiver Mensch ist".[39]

 

Erinnert dies etwa an Lebensborn?

Otto Mühl über sich selbst: „Ich bin vermutlich der eitelste Mensch unter Gottes Himmel ... Cäsar, Napoleon, Stalin, Lenin, Hitler haben irrsinnig große Sachen geleistet, von denen die Welt heute noch immer spricht, sei es negativ oder positiv, immerhin das erste muß man erreichen im Leben, daß geredet wird, sonst hat das Leben keinen Sinn ... So weit berühmt zu sein, ist köstlich. Sonst ist das Leben ein Blödsinn. Wenn ich nicht einigermaßen bekannt wäre, würde ich es nicht aushalten. Ich bin berühmt und werde noch berühmter. Selbst wenn ich durch den Aktionismus nicht berühmt geworden wäre, durch die Kommune bin ich’s außerdem noch.“[40]

 

Gewiß kann nicht geleugnet werden, daß Otto Mühl sein Ziel erreicht hat.

 

Otto Mühl über seine Kollegen: „Nitsch ist ein Sadist, ein geltungssüchtiger, autistischer Psychopathensäufer, er ist ganz narzißtisch, ein zu kurz gekommenes Muttersöhnchen. Rainer ist ein echter Schläger und Sadist. Nitsch quält dafür Leute bei seinen Aktionen, sie frieren immer. Er richtet das so ein. Ich hätte gern gewußt, wie viele da krank geworden sind, wie viel Lungenentzündung gehabt haben und wie viel gestorben sind“.[41]

 

Und Nitsch über Mühl sich selbst: „Mühl ist spezialisiert auf Minderjährige und Sex und ich bin spezialisiert auf qualvolles Martern von Viechern.“[42]

 

Als angehender „Aktionist“ erfreute sich Mühl auch der Unterstützung von Monsignore Otto Mauer, der nach dem Krieg, wie Bischof Alois Hudal, zur „Ratten-Linie“ des Vatikans gehörte, die „ehemaligen“ Nazis half, u. a. dem Publizisten der Donau-Zeitung Otto Schulmeister,[43] der später Mauer unterstützte und mit ihm den katholischen Kulturzeitschrift Wort und Wahrheit herausgab.

 

Zitat Otto Schulmeister, 1989: „Ich hatte von Herrn (Generaloberst Alexander von) Löhr durchaus nicht den Eindruck, daß er ein Schein ist. Und damals gab es sehr viele Schweine, nicht nur braune.“[44] Und ob er bedauert, was er damals geschrieben hat? Schulmeister: „In keinster Weise!“[45] (sic!)

 

Mauer, den Pater Familias der Aktionisten, war offizieller katholischer Seelsorger der Künstler in Wien.

 

Zitat Otto Mauer 1948, drei Jahre nach dem Holocaust: „Die Juden haben großen Einfluß auf den Kommunismus und auf den Kapitalismus ... Sie spielen sich auf als Verteidiger der Humanität ... während sie nichts anderes als wie ein unsittliches Volk mit einem pervertierten Ungeist sind ... Sie seien zur ewigen Verdammnis verurteilt ... sie wählen immer nur das Böse.“[46]

 

Später aber, gab sich Mauer versöhnlicher und bot den Juden eine Lösung an. 1949 schrieb er: „Es gibt eine Lösung der Judenfrage, aber es gibt nur eine: daß die Juden in Christus den Messias erkennen, daß die Heiden Christen werden...“[47]

 

Zitat Otto Mauer während des Dritten Reiches: „Der Künstler hat es mit dem Teufel zu tun, der eine als Besessener, der andere als Exorzist.“[48]

 

Mauer zum Maler Günther Kraus: „Ein guter Katholik kann kein guter Künstler sein.“[49]

 

Mauer bezeichnete den Objektkünstler Pahdi Frieberger als „Ketzer“. Danach bot er ihn an, ihn zu fördern, wenn er der katholischen Kirche beitreten würde.[50]

 

Josef Dvorak über Otto Mauer: „Jedenfalls war er der Meinung, daß Otto Mühl und Hermann Nitsch in seiner Galerie viel besser aufgehoben wären als in meiner. Deshalb intrigierte er maßlos gegen mich.“[51]

 

Am 17. April 1967 gab Mühl zusammen mit Oswald Wiener und Peter Weibel eine aktionistische Vorführung in Mauers Galerie nächst St. Stephan,[52] der Brutstätte des Aktionismus. (Die sadomasochistische Veranstaltung an der Universität Wien folgte am 7. Juni.) Mühl war schon damals berühmt als Veranstalter und Star von Fäkalorgien.[53] Diese sollten als Basis für das „gescheiterte Experiment“ dienen.

 

Zitat Otto Mühl: „Die Demokratie ist auch so eine Scheiße.“[54]

 

Peter Turrini, Gastkommunarde am Friedrichshof: „Das erste Mal, als es mir gelungen ist, so etwas wie Sympathie der Gruppe zu erwerben, war ein Muttermord. Also, ich habe dann bei dieser Selbstdarstellung, so einen rituellen Muttermord gemacht; und ich hab das halt so durch Schreien und Brüllen und Weinen und Brunzen und Scheißen, so eine vollkommene  Auflösung und gleichzeitig Ermordung gespielt, erlebt; das war immer gemischt. Und als das dann zu Ende war und ich dann nackt und schwitzend und schluchzend am Boden lag, da sind die hergekommen und haben mich gestreichelt und haben irgendwie gesagt: ‘Das ist ja wahnsinnig angenehm, das ist ja wirklich was; wer ist schon ein wirklicher Muttermörder?’ Mein Eintritt in die damalige Gruppe war ja ein Muttermord.“[55]

 

Als die Umstände in der Kommune von der Presse aufgegriffen wurden, versuchten Mühls Befürworter zu beschwichtigen, einschließlich Standard-ten-Träger Peter Sichrovsky, der als sein „Vorreiter“ mit  Artikeln wie Das Sonnenreich des Aktionisten hervorgetreten ist und der für Mühl als PR-Berater gearbeitet hat.[56]

 

Nachdem Mitglieder der Kommune rebelliert hatten, brachten ihn revisionistische Hetzblätter zu Fall. Liberale Zeitungen verteidigten ihn oder hielten sich mit Kritik zurück.

 

(Betreffend revisionistisches Gedankengut, muß man hier betonen, daß diejenige,  die den Mord an eineinhalbmillionen Kindern in den Todesfabriken des Dritten Reiches verharmlosen, nicht wirklich gegen Kindesmißbrauch sind.)

 

Ex-Kommunarde Andreas Schlothauer: „Die meisten von uns (ehemaligen Mitgliedern) wissen, daß Otto Mühl die 12 bis 16 jährigen Mädchen nötigt. Er praktiziert das, was im Mittelalter‚ jus primae noctis‘ hieß, nur hat Hr. Mühl dieses Recht auf Wochen und Monate ausgedehnt.“[57]

 

Eine Anklage gegen Mühl auf Grund von Aussagen von Kommunarden kam Ende 1989 zu Stande. Schlothauer über Ereignisse im Mühl-Prozeß am 23. Januar 1990: „Nach den bewegenden Schilderungen der sieben von Mühl mißbrauchten Mädchen folgte – unter Ausschluß der Öffentlichkeit  – die Video Vorführung eines Zusammenschnittes verschiedener Darstellungen am Friedrichshof. Neben Gewalttätigkeiten Otto Mühls war mehrfach seine Frau Claudia zu sehen, wie sie minderjährige Kommunarden vor einem enthusiastischen Publikum zum Oralverkehr nötigte.

 

Ich habe die Filme gesehen. Sie übertreffen alles Bisherige,‘ sagte die Richterin anschließend. ‚Die Buben wollten das nicht, sie haben geweint. Die sind für ihr Leben geschockt. Es war ihr Bub, ihr eigener Bub und seine Stiefmutter!’ (Einer der Jungen ist der Sohn von Otto Mühl und Claudias Schwester.)

 

‚Staatsanwalt Rabonog meinte noch unter dem Eindruck meinte, noch unter dem Eindruck der Zeugenaussagen und Videovorführung stehend, in seinem Plädoyer: ‚Ich habe schon viele große Prozesse erlebt, aber noch in keinem hat mich das Schicksal der Opfer so bedrückt wie in diesem. Mühl hat Terror ausgeübt. Was ein KZ ist, wissen wir aus der Geschichte. Was die Mädchen am Friedrichshof mitmachen war genau so schrecklich. Otto Mühl hat mit Menschen experimentiert, er hat sie manipuliert. Er war als Künstler so sensibel, daß er zu wissen glaubte, wenn ein Mädchen ‚nein’ sagte es tatsächlich ‚ja’ meinen müsse. Die jugendlichen waren nicht freiwillig dort, er hatte ihnen die Eltern genommen und damit  die Möglichkeit, die Kommune zu verlassen. Sie hatten keine Chance’“.[58]

 

Nachdem Mühl wegen sexuellen Mißbrauchs Minderjähriger, Vergewaltigung, erzwungener Abtreibung und Kindesmißhandlung[59] zu sieben Jahren Haft verurteilt worden war, ist er mit zwei von Kulturstadträtin Ursula Pasterk hochsubventionierten Gedenkausstellungen geehrt worden. Diese Tatsache ist leider nur von der revisionistischen Seite angeprangert worden. Heute haben die Revisionisten blendende Karten. Ist es nicht endlich Zeit, den Tatsachen ins Auge zu sehen? 

 

Unter jenen Kollegen, die für ihn sprachen, sind Christian Ludwig Attersee, Kurt Kalb, Oswald Oberhuber, Arnulf Rainer und Hermann Nitsch, der ihn mit Egon Schiele verglich.[60] Auch Grün-Politiker Peter Pilz verwendete diesen Vergleich: „Und was ist dann mit Egon Schiele? Der ist neunmal im Gefängnis gesessen.“[61] (Schiele ist einmal zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt worden. Er hat minderjährige Mädchen als Aktmodelle verwendet, ohne Erlaubnis der Eltern.)

 

Seine Befürworter und Apologeten bezeichneten die Kommune als „gescheitertes Experiment“.

 

Nach Heinz Sichrovsky von News:Mühl aber versuchte in seiner Kommune als einziger Künstler die Verwirklichung politischer Utopien von der Freiheit der Sexualität und des Eigentums. Er scheiterte grotesk und ging für sieben Jahre ins Gefängnis.“[62]

 

Aber Otto Mühls Schicksal ist untypisch. Sich in Kot zu wälzen, heißt meistens, sich ohne Probleme in Geld zu wälzen.

 

Nachdem Otto Mühl 1998 aus dem Gefängnis entlassen worden war, hat man sein „Dramolette“ am 12. Februar 1998 im Burgtheater aufgeführt mit Hilfe von Peter Turrini, Christian Ludwig Attersee und Einar Schleef. Am 18. Februar ist eine Ausstellung seiner Gefängnismalerei im Österreichischen Museum für angewandte Kunst in Wien eröffnet worden.

 

Claus Peymann erklärte vehement, daß er berechtigt war, das Burgtheater für Mühl zur Verfügung zu stellen, weil „Mühl seine Strafe abgesessen hat“.[63] Sein Stück Muchl ist unter anderem eine Travestie der Justiz, die Mühl wegen Mißbrauchs und Vergewaltigung Minderjähriger verurteilt hat.

 

Mühls „Reue“ für seine Taten: „Ich habe keine Schuldgefühle für das, was ich getan habe.“[64]

 

Mühl in Die Zeit: „Ich bin kein Kinderschänder. Das ist doch Blödsinn. Das waren alles entwickelte Mädchen.“

Die Zeit: „Die waren 13, 14 Jahre alt.“

Mühl: „Ja und?...Eine habe ich ja angeblich sogar vergewaltigt. Das war aber nicht der Fall. Mir tut es leid, daß sie alle so zerstört worden sind. Sie sind mehr Opfer der Auflösung der Kommune als Opfer der freien Sexualität.“[65]

 

Pressekonferenz Ex-Kommunarden, Café Landtmann, Wien: „Otto Mühl hat nach neustem Wissensstand bereits in den 70er Jahren begonnen, Kleinkinder ab dem 4. - 5. Lebensjahr über viele Jahre hinweg regelmäßig sexuell zu mißbrauchen.  Dieser, Mißbrauch fand sogar teilweise im Beisein seiner kleinen Führungsgruppe statt und wurde im Prozeß 1991 nicht thematisiert. ... In einem Gespräch vor 5 Monaten erwähnte Frau (Claudia) Mühl uns gegenüber, daß sie auch heute ‚generationenübergreifenden Zärtlichkeitsaustausch’ praktizieren.“[66]

 

Der Spiegel: „Anläßlich der Mühl-Schau im MAK, in der sie den Versuch einer Rehabilitierung des Künstlers sehen, melden sich nun zwei junge Frauen zu Wort, die neue Vorwürfe erheben: Mühl habe nicht nur, wie bislang bekannt war, Teenager mißbraucht, sondern auch Kinder in jüngerem Alter. In eidesstattlichen Erklärungen schildern die beiden Opfer, wie Mühl sie als kleine Kinder zu sexuellen Handlungen gezwungen habe.  Eine der Frauen, heute 29, sagt etwa aus, sie habe als Fünfjährige, umringt von der Führungsmannschaft der Kommune, Mühl sexuell befriedigen müssen. Die beiden nun gegen Mühl auftretenden Frauen sagen, sie seien zur Zeit der Gerichtsverhandlung gegen Mühl von ExKommunarden gezwungen worden, nicht über die Geschehnisse zu reden.“[67] 

 

Georg Hoffmann Ostenhof schrieb im Profil: „Einige hohe Herren haben sich - so hört man - auf Besuch bei Mühl von den wilden  Weibern befriedigen lassen.“[68] Nach Manfred Seeh in Die Presse: „1988 und 1989 sind an ausziehende Personen und jugendliche Mädchen stattliche 17,8 Millionen Schilling für günstigere Aussagen in den bevorstehenden Prozessen aus der Kommunenkasse bezahlt worden.“[69]

 

Es ist anzunehmen, daß nicht alle die “hohen Herren“ wegen „wilder Frauen“ die Kommune besucht haben, und daß sie jetzt anderswo „befriedigt“ werden.

 

Ein Kulturmächtiger gab zu, daß Pädophilie nach der Mühl-Kommune in organisierten Künstlergruppierungen weiter ausgeübt wird.

 

In meine Satire über den Aktionismus, Da-Da Ga-Ga Ka-Ka steht: „Er beschmierte eine Zeitlang Aktmodelle mit Nahrungsmitteln. Aber vor kurzem hat er seinen Stil geändert. Die symbolische Entladung hat den echten Platz gemacht Sein Freund war ebenfalls ein Happening-Mann.  Das Schlachten von Lämmern war seine Kunst ... Dies war der Tanz um das goldene Kalb.  Nein, es war der Tanz um den goldenen Esel. Ich hörte ein Schnauben und sah einen riesigen, gehörnten Kopf. Es war der Minotaurus. Sein zottiger Tierkörper galoppierte durch die Menge ... Es war eine Nacht, in der ich Mord, Selbstmord und Vergewaltigung erwartet hatte. All dies geschah jetzt vor meinen Augen. Ich konnte nichts mehr unterscheiden. Das Ganze war ein einziger Körper. Ein Körper, der mordete, sich umbrachte und vergewaltigte.“ [70]

 

Hätten die Kulturmächtigen sich mit diesem Text auseinandergesetzt, anstatt mich als Autor auszuschalten, hätte man den Mitgliedern der Kommune, besonders den Kindern, viel Leid erspart.

 

In der Zeitschrift Menschenrecht, Sept. 1992, schrieb ich: „Es gibt keinen Grund zur Beunruhigung: Einkerkerung bedeutet nicht notwendigerweise das Ende einer Künstlerkarriere. Otto Mühl wird von den Kulturmächtigen weiter unterstützt und hoch subventioniert. Die Tatsache, auf der anderen Seite des Gesetzes gestanden zu haben, kann als Carte Blanche für die Zukunft dienen.“[71]

 

Anfang Juni 1998 hat Martin Humer, der sogenannte „Porno-Jäger“, ein Gemälde von Otto Mühl, das im Rahmen der Ausstellung „Das Jahrhundert der künstlerischen Freiheit“ in der Wiener Secession  ausgestellt worden war, mit roter Farbe überschüttet. Im Mühl-Bild werden Mühl, Kardinal Hans Hermann Groër, Mutter Teresa und Bischof Kurt Krenn, ein Humer-Freund und Groër-Beschützer, pornographisch in Comic-Strip-Art dargestellt. Nur die Sprechblasen fehlen. Humer versucht ständig, das Dritte Reich zu verharmlosen und zu verniedlichen. Also, zwei „Entsteller“ haben sich gefunden. Humer hat Mühl, nicht nur finanziell, mit seiner „Aktion“ geholfen

 

Mühl ist fleißig und leistet gute Fließband-Arbeit, die von Museumsdirektoren, so scheint es, gern verschlungen wird. In der Kunst geht jetzt die „Marie“ über alles.

 

Es ist eine Tatsache, daß Mühls Bilder nach seiner Verurteilung wegen sexuellen Mißbrauchs Minderjähriger im Wert weiter gestiegen sind.

 

Kunsthändler und Käufer sollen sich nicht fürchten. Wenn ein Kunsthersteller die extremste Tat als Kunstwerk begehen würde, würde die Preise seiner Produkte nicht sinken, sondern himmelwärts fliegen.

 

Peter Weibel ist der Hauptideologe der österreichischen Kunstszene und ein brillanter Stratege. 1968 habe ich ein Gespräch mit ihm gehabt. Damals erklärte er: „Kunst kann man nicht mehr machen.“ Er bezeichnete Andy Warhol als Mentor, und Warhols Arbeiten als der Weg der Zukunft. Ein Aufsatz von Peter Weibel heißt “Von der Möglichkeit einer nicht-affirmativen  Kunst.“[72]

 

Weibel, die Wiener Gruppe und die Wiener Aktionisten teilten das selbe Konzept, nämlich die Methode ihres Mentors mit Gewalt zu ergänzen. Weibel ist bestätigt worden. Er und seine Kollegen haben internationale Anerkennung errungen und nicht nur die Kunstwelt beeinflußt und erobert, sondern die Welt an sich mitbeeinflußt. Kunst und humanistische Ideale sind durch Nicht-Kunst und Grausamkeit gegen Mensch und Tier ersetzt worden.

 

Weibel hat sein ganzes Leben gearbeitet, um sein Ziel zu erreichen, die Kunst von der Ästhetik und von Humanismus zu bereinigen.

 

Die Kunst wird von der Kunst gesäubert. Die Literatur wird von der Literatur gesäubert. Die Kultur wird von der Kultur gesäubert.

 

Otto Mühl: „Ich bin die Apokalypse, gehe in Richtung Michelangelo.“[73]

 

Recht hat er gehabt! Ich zitiere die Schlagzeilen vom Standard am 5. Dezember 2001: „Der Körper, die Aktion, der Faschismus. Im Louvre fand anläßlich der Schau ‚Malerei als Verbrechen’ ein französisch-österreichischer Gedankenaustausch zum Alltagsfaschismus und zum widerstandspotential der Kunst statt. Otto Mühl hochstselbst trat als Gaststar auf, um vorprogrammiertes Lob zu ernten.“[74]

 

Und Geld kann man dabei machen! In der Kunst geht jetzt die „Marie“ über alles. So wie es läuft, haben die bankrottesten Künstler die dicksten Bankkonten.

 

Minimalismus ist allumfassend. Das Ziel ist ein perfektes Null zu schaffen. Und es gibt viele, die das Ziel vollkommen, und doch unvergleichbar erreicht haben.

 

Hermann Nitsch: „Ich war alles. Ich war Napoleon, ich war Christus, ich war Nietzsche, ich war Schopenhauer, und ich werde alles sein, was da noch kommt.“[75]

 

Und natürlich muß die „Wahrheit“ dem Ziel dienen.

 

Ich zitiere Profil: „So wird Nitsch, der in seinem Leben nie ein Tier abgeschlachtet hat, permanent als Schlächter tituliert.“[76]

 

Nitsch: „Sie schlachten das falsche Schwein und kämpfen gegen den falschen Gegner, weil ich nichts mache was einem Tier nur ein Haar krümmt.“[77] Und „Mühl ist spezialisiert auf Minderjährige und Sex. und ich bin spezialisiert  auf qualvolles Martern von Viechern.“[78]

 

Nach Zeitungsberichten haben Nitsch und Mühl eigenhändig Tiere getötet. Aus der Wiener Arbeiter-Zeitung: „Bei einer schwarzen Messe schlachteten die Wiener Aktionisten Günter Brus, 36, seine Frau Anni, 31, Hermann Nitsch, 36, und Karl Heinz Cibulka in Neapel ein Osterlamm, kreuzigten das Tier und besudelten sich mit dessen Blut.“[79]

 

Peter Weibel im Standard: „Dabei trat Nitsch mit einem Meßgewand bekleidet auf. (Hanel) Koeck wurde unter anderem ans Kreuz gefesselt, und es wurde ihr ein künstliches Glied in ihr Geschlecht eingeführt. Dasselbe wird später von Koeck in den Mund von Nitsch gesteckt. Ein aufgeklafftes Schaf, blutige Gedärme eines Hasen und eines Rindes werden mit dem Körper der Frau in Analogie gebracht. Schließlich begattete Nitsch Koeck mit dem künstlichen Glied.“[80]

 

Der Meister selbst: „Was hat der Rudi (Schwarzkogler) für einen herrlichen Schwanz. Warum hat er mir nicht seine Leiche vermacht? Dabei hat er ihm Monsignore Mauer eingebrockt, der den Bruder Rudi begraben hat.“[81] Rudolf Schwarzkogler verübte Selbstmord als die endgültige „Aktion“. Es wird behauptet, daß Schwarzkogler seinen Penis abgeschnitten hat, bevor er sich aus einem Fenster stürzte.[82]

 

Otto Mauer präsentierte eine Gedenkausstellung für Schwarzkogler in der Galerie St. Stephan. Das Plakat zeigte Schwarzkogler mit nacktem Oberkörper, eine blutige weiße Binde über den Augen. Auch der Tod wird hier als ein Showbusiness-Ereignis  präsentiert.

 

Nitsch-Kumpel Christian Ludwig Attersee über ein Nitsch-Fest in Prinzendorf: „Eine Mischung aus Zigeunerbaron und Auschwitz.“[83]

 

In der „Partitur“ zum 6-Tage Spiele und Die Eroberung von Jerusalem wird beschrieben, wie Frauen- und Kinderleichen zerfleischt und geschändet werden.[84]

 

Nitsch zu Peter Huemer: „Ich wollte ein Lesedrama schreiben, das man wohl aufführen kann ... Ich bereue kein Wort, was ich in diesem Drama geschrieben habe ... Es gibt eine Idealpartitur, und dieser Idealpartitur möchte ich näher kommen, und das ist der erste Versuch, der Idealpartitur des 6-Tage Spieles näher zu kommen.“[85]

 

Hier ein Zitat aus der Partitur: „Ein 7-jähriger Knabe wird wie gekreuzigt an die Wand genagelt. Sein Kopf wird mit quadratischen Steinen zerschlagen und zerschmettert, blutiges Gehirn tritt aus. Das blutige Hirn wird mit lauem Zuckerwasser gewaschen und gespült.“[86]

 

„Wer keine Kenntnis von der Bedeutung des Rituals und der Körperlichkeit in der Kunst hat und auch nicht den Willen, etwas davon verstehen zu wollen, für den ist auch die Verwendung religiöser Gegenstände nicht mehr als Sudelei und die willentliche Verletzung religiöser Gefühle.“ Dr. Rudolf Scholten, Kunstminister a.D.[87]

 

Nitsch: „Ich will meiner Arbeit kein humanes Korsette mehr anlegen.“[88]

 

„Die Berauschung durch Blut und das Auseinanderreißen von rohem Fleisch soll befriedigend sein .... Das Töten war und ist außerhalb des ethischen Urteils.“[89] „Wenn es möglich wäre, würde ich durchaus lieber mit Menschen arbeiten, mit toten Menschen, nämlich mit Leichen. “[90] „Ich konnte mir vorstellen, daß ein Mord Bestandteil eines Kunstwerks ist, daß aber jetzt eine andere Verantwortungsebene an den Mörder herantritt .... Also: Kunst kann auch ein Verbrechen sein, sagen wir es so.“[91]

 

Nach einer verläßlichen Quelle ist die Absicht erklärt worden, als Aktion die Haut von toten Kindern abzuschälen. (Erinnerungen an Lampenschirme sind unvermeidlich.)

 

Am 30. Juli 1998 wurde ein Ferseninterview mit Hermann Nitsch ausgestrahlt. Ich zitiere aus einem Leserbrief von Lore Jarosch in der Kronenzeitung, 4. August 1998, Hans Dichands Biographin: „Lieber Herr Bundeskanzler! Würde ihre Tochter nackt als elfjähriges Mädchen auf eine Bühne stehen, ihr Schädel kahlgeschoren und unter der Anleitung des Herrn Nitsch in ihren Geschlechtsteilen herumgebohrt werden’ möchte sie wissen, ob Sie dann noch von ‚Freiheit der Kunst’ sprechen.“[92]

 

(Ich möchte hier hinzufügen, daß ich gegen die rechtslastige Blattlinie der Kronen-Zeitung ausreichend polemisieret habe.)

 

Im Interview ist erzählt worden, daß dieses Mädchen bei einer Privataktion, mit einem Holzpenis penetriert werden sollte. Dies würde mit Erlaubnis ihrer Eltern geschehen, und daß sie schon an solchen Ereignissen teilgenommen hat.

 

Günther Brus: „Hermann Nitsch erklärte in einem deutschen Fernsehkanal, daß wir alle Dreck am Stecken haben, aber den Mühl haben sie erwischt, und jetzt muß er für uns büßen.“[93]

 

Brus, der mit dem Großen Österreichischen Staatspreis 1997 ausgezeichnet wurde, zeichnete unter anderem eine von Drähten durchbohrte Frau [94] und ein lächelndes Kind, das von einem Pferd bestiegen und penetriert wird. Letzteres ist in einem Dorotheum Katalog, 1991, abgebildet.[95] In einem Kurier-Interview mit Karin Kathrein 1993 sagte der zukünftige Preisträger: „Ich habe nie Kot gefressen.“[96] In Wien, eine Dokumentation und Glorifizierung des Aktionismus, herausgegeben von Peter Weibel und Valie Export, ist Brus bei so einer Mahlzeit abgebildet.[97] (Ja, unsere Kultur-Kult-Stars nehmen es nicht sehr genau mit der Wahrheit.) Dieses Buch ist ein wahrer Schatz. Darin kann man unsere Kulturelite in flagranti mit Blut und Kot bewundern.

 

Bei einer Ausstellung der Wiener Gruppe im Museumsquartier 1998 wurden mißgebildete Säuglinge in Photokollagen von Gerhard Rühm verulkt. Eine Kollage, zeigt ein Photo eines weiblichen Säugling mit gespreizten Beinen, daneben eine Zeichnung die einen irregierten Penis darstellt.[98]

 

„Sei es das Sechstagespiel von Nitsch, sei es der Biennale-Katalog mit einem Werk der Wienergruppe, das als Kinderpornographie verunglimpft wurde...“ Peter Wittmann, Staatssekretär für Kultur.[99]

 

Wittmann weiter:„Wir garantieren Nitsch den Schutz des Staates für die freie Berufsausübung.“ [100]

 

„Nitsch ist ein interessanter, ein faszinierender Mensch. Ich könnte mit ihm stundenlang reden ... Ich schätze seinen Geist und seinen Scharfblick.“ Weihbischof  Kurt Krenn.[101]

 

„Nitsch macht eine Entwicklung mit, wo er jetzt wieder die Normalität des Umgangs pflegt. Seine antireligiösen Effekte, sein Aktionismus haben mich gestört. Das, was er künstlerisch schafft, finde ich großartig.“ Dr. Jörg Haider.[102]

 

„Ich habe Nitsch schon geschätzt, als das für einen Politiker noch keine Selbstverständlichkeit war ... Jetzt hat er in der Oper inszeniert. Offenbar ändert sich alles, wenn man in einem etablierten Haus arbeitet.“ Alt-Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky.[103]

 

„Die Nitsch-Debatte ist seit langem abgehakt, wie auch die Thomas-Bernhard-Debatte, die Valie-Export-Debatte, die Turrini-Debatte, hoffentlich auch die Peymann-Debatte. Der Wiener Aktionismus ist keine Kulturkampfstätte mehr, der ist längst kanonisiert und hängt im Museum. Heute am Aktionismus Anstoß nehmen zu wollen, disqualifiziert nur den Anstoßnehmer.“ Sigrid Löffler, Star-Kritikerin.[104]

 

(Hier ein weiteres Beispiel von Kompetenz. Ich zitiere aus einem Werbetext für die Brockhaus Enzyklopädie: “Wer viel Weiß, will noch mehr wissen.“[105] Und aus der Kronen-Zeitung „Ich habe nichts studiert. Ich habe einen Universitätshörsaal zum erstenmal in meinem Leben gesehen, als ich als Professor eine Lesung zu halten hatte.“ Marcel Reich Ranicki, Star-Kritiker[106])

 

„Ich hab keine Feinde. Wer mich nicht liebt, ist ein Psychopath.“ Otto Mühl.[107]

 

„Man hat Hermann Nitsch gelernt. Man hat begonnen, ihn zu verstehen ... man denkt tiefer. Nur die Ewig-Gestrigen verstehen ihn nicht.“ Alfred Worm, Chefredakteur von News.[108]

 

Bin ich ein „Ewig-Gestriger?“ Ich verstehe Nitsch, und deswegen lehne ich ihn ab.

 

In einer totalitären Gesellschaft steht die Kunst außerhalb der Kritik. Konformismus in der Kunst heißt, das Spiel ist aus.

 

Die Nationalsozialisten erniedrigten, quälten, folterten und ermordeten Menschen. Die Aktionisten erniedrigen und mißhandeln sich selbst und andere. Sie töten Tiere als Ersatz. Die Nazis schändeten religiöse Kultobjekte, und die Aktionisten folgen ihrem Beispiel. Das Kreuz hat den Davidstern ersetzt. Und nun hat Hermann Nitsch deklariert, daß er in seinen Aktionen Tiere durch Menschenleichen ersetzen will.[109] Es hat den Anschein, als habe sich der Kreis geschlossen.

 

Oswald Wiener: „Es war mir zum Beispiel auch nicht ganz einfach, meinen Urin zu trinken oder meine Scheiße zu löffeln ... Lange vor dem Aktionismus haben Rühm und der Bayer geschrieben: Scheißen und Brunzen sind Kunsten.“[110] (sic!)

 

Blut- und Kot-Kunst ist mit Blut- und Boden-Kunst geistig verwandt und ist aus der selben Quelle entstanden. Der Nationalsozialismus hat den Aktionismus und dessen Akzeptanz ermöglicht.

 

Ein Mann, der später zu einem mächtigen Kulturfunktionär avancierte, zeigte seine Verachtung für die Menschheit während des Vietnamkrieges: Er masturbierte gemeinsam mit seinen Kumpeln bei einer Photoausstellung verwundeter vietnamesischer Kinder in Graz. Diese Taten werden immer interpretiert, aber für mich ist keine Interpretation notwendig.

 

Eine Beschreibung von Peter Weibel, einem Beteiligten an der Uni-Aktion vom 7. Juni 1968: „Der Brus hat schon angefangen, sich auszuziehen und nackt auf das Podium zu stellen, und während des Verrichtens der Notdurft und während des Onanierens hat er die Bundeshymne gesungen ... dann ist ein vermummter, uns bekannter, aber nach außen anonymer echter Masochist aufgetreten, den der (Otto) Mühl im Bademantel (blutig) ausgepeitscht hat.“[111]

 

Es folgen „Vergleiche“:

 

„Es war eine unvorstellbare Hexenjagd (nach der Uni-Aktion von ‘68), man muß sich vorstellen, in einer Demokratie. Man muß sich vorstellen, wie das damals war, wenn man Jude war im faschistischen System, wenn schon die Leut’ in einer Demokratie sozusagen auf Distanz rücken und einem nicht mehr die Hände schütteln.“ Kulturkommissar Peter Weibel.[112]

 

„Ich komme mir vor wie ein Jude. Geistiger Jude.“ Otto Mühl.[113]

   

„Mit uns, mit der FPÖ, macht man das, was man früher mit den Juden gemacht hat. Wir sind die Palästinenser Österreichs.“ Dr. Jörg Haider.[114]

 

„Was sich hier in Österreich ereignet, ist ein sprachliches Rostock, das Pogromstimmung vorbereitet.“ Dr. Rudolf Scholten, betreffend Hermann Nitsch.[115]

 

Im Frühjahr 1995 lief eine offizielle österreichische Ausstellung in der 565 Fifth Avenue in New York zur Ehrung prominenter Vertriebener aus der Nazizeit. Der Organisator der Ausstellung ist Peter Weibel, der auch Mitherausgeber des Buches Vertreibung der Vernunft/The Cultural Exodus from Austria ist.[116] Weibel ist auch Mitherausgeber des schon erwähnten Wien-Buches. Ein Höhepunkt dieses Werkes sind Photos der Mitherausgeberin Valie Export bei der Fellatio mit Weibel. Ebenso ist eine „Aktion“ in Köln dokumentiert, veranstaltet von Weibel und Export, wo die Aktionisten sich und das Publikum mit Ochsenschwanzpeitschen schlagen. Schließlich sind Stacheldrahtballen, Bierflaschen und Äther ins Publikum geworfen worden.[117] Im Wien-Buch findet man auch Photos von ermordeten Kindern, verstreut zwischen Photos von Gedärme-Aktionen von Hermann Nitsch.[118] Ja, auch Kindesmord ist ein Teil des Show Business.  Nitsch: „Das Töten war und ist außerhalb des ethischen Urteils.“[119]

 

Günter und Anni Brus scheinen eine andere Meinung zu vertreten: „Die Kunst ist frei oder sollte frei sein. Der Künstler aber hat als Mensch die gleiche moralische und soziale Verpflichtung und ist mit gleichen Maßstäben zu messen wie jeder andere Mensch.“[120]

 

Ein Schlüsselsatz von Weibel: „Entweder uns geht’s gut oder die Welt geht in die Luft.“[121]

 

Weibel über sein Aufsatz Für Menschen verboten: „Und politisch, ja es war teilweise ein Lob auf  Verbrechen, auf Amoklauf und Attentat, daß diese Leute die eigentlichen Helden der Freiheit sind, ja, und daß sich im Amoklauf und im Mord und Attentat der eigentliche Mensch erst verwirklicht ... und ich wäre froh, wenn ich schon die Kraft hätte so etwas zusammenzubringen wie die Attentäter und Amokläufer, das sind einzigartige menschliche Leistungen für mich.“[122]

 

Politische Probleme sind ganz einfach zu lösen. Gerhard Roth: „Wenn die Demokratie in Gefahr ist, ist Nachdenken über ein Attentat immer aktuell“.[123] Roth zu Peter Huemer: “Hitler ist aus einem demokratischen Staat gewachsen, wurde auch gewählt ... Müssen wir darauf warten, wenn es so eine Entwicklung gibt, bis die totalitäre Situation eingetreten ist, mit dem Schießen?“[124]

 

(Niederländischer Rechtspopulist Pim Fortuyn erfuhr diese „Lösung“ im März 2002.)

 

Peter Weibel entblößt sich: „Schwanz ‘raus! Exhibitionisten an die Front ... Wir schlagen Staatsbürger zu Menschen zusammen!“[125]

 

Selbstverständlich erschien ein Artikel von „Staberl“, dem Starkolumnisten der Kronen-Zeitung, ein Blatt, das bekanntlich nicht als liberal gilt, über Weibels Vertriebenen-Ausstellung in New York. Staberl und Seinesgleichen sind die andere Seite der Medaille.[126]

 

Meines Erachtens wurde die gute Arbeit der Wissenschafter des Vertriebenen-Buches durch die Mitarbeit von „Kulturkommissar“ Weibel vermindert und die Vertriebenen kompromittiert anstatt geehrt. Die Erwähnung meines Namens erfolgte ohne mein Wissen.

 

Die Opfer der Barbarei können nur von Gegnern der Barbarei geehrt werden. Inhumanität kann nur durch moralische Kraft bekämpft werden.

 

Von Juli bis Oktober 1997 Wien wurde die Ausstellung  Masken: Versuch über die Shoah im Jüdischen Museum gezeigt. Die Totenmasken, die kahl und nüchtern ausgestellt sind, sind ein Zeugnis von nazistischer Grausamkeit und Unmenschlichkeit. Die Nazis wollten mit Kopfform und Gesichtszügen die Minderwertigkeit all jener Insassen von  Konzentrationslagern beweisen, die sie für diesen Zweck ermordet haben.

 

Die Masken mit den dazugehörigen Totenschädeln sind von Patricia Steines 1991 auf dem Dachboden des Wiener Naturhistorischen Museums entdeckt, die Totenschädel von der Israelitischen Kultusgemeinde begraben worden. 

 

Um der Ausstellung ein bißchen Buntheit zu verleihen, sind Valie Export, née Waltraud Höllinger, und Elfriede Jelinek eingeladen worden, daran teilzunehmen, mitzugestalten und zu kommentieren. Hinter den Masken versteckte Kameras haben die Empörung der Zuschauer aufgenommen, die sich dann im Nebenzimmer betrachten konnten. Sicher ein Export-Einfall.

 

Gleichzeitig mit Masken: Versuch über die Shoah lief im Literaturhaus Elfriede Jelinek: Echos und Masken, ein Multimedia-Lob-Spektakel, sogar mit einem Monitor am Boden. Die Jelinek-Einladung ist vom Museum mitgeschickt worden. Jelinek hat auch Exports Ausstellung im Museum des Zwanzigsten Jahrhunderts im März 1997 eröffnet.

 

Nachdem Valie Export eingeladen worden war, im Wettbewerb für das Mahnmal am Judenplatz teilzunehmen, hat sie sich mit dem Holocaust auseinandergesetzt.[127] Sicher wird sie etwas Interessantes beitragen können, da Gewalt in ihrer Arbeit an erster Stelle liegt. (Valie Exports antifaschistisches Denkmal in Allentsteig ist 28. August 1999 enthüllt worden.) Aus einem Artikel im Standard, 1994: „Pariser Kunst-Einsichten in den klaffenden Leib: Ich-Bespiegelung und Sadomasochismus: „Gina Pane und Valie Export verletzen sich mit Rasierklingen ... Exports poetisch-scharfe Installation Zwangsvorstellungen zählt zu den reflexiven Ausnahmen in Teil zwei, wo die Faszination für Körperöffnungen obsessionell- provokativ in den Mittelpunkt rückt.“[128]

 

Also, um befreit zu werden, muß die Frau erniedrigt und bestraft werden.

 

Das Ziel alle brutale Pornographen, ist Frauen zu erniedrigen.

 

Das kommt in jedem Porno vor ist die Überschrift für ein Profil-Interview mit Elfriede Jelinek, aus dem ich zitiere:

Profil: „Das grausamste Bild, das Sie erfunden haben, um diesen Haß zu beschreiben, ist eine Selbstverletzung.“

Jelinek: „Das habe ich nicht erfunden.“

Profil: „Die Frau zerschneidet sich mit einer Rasierklinge die Scheide.“

Jelinek: „Das habe ich wirklich getan.“ Und eine politische Meinung.

Profil: „Können Sie erläutern, warum Sie Kommunistin geworden sind?“

Jelinek: „Ich glaube, daß der Mensch schlecht ist, das ist mein Evangelium, und ich meine, daß man ihn zügeln muß, weil er sich sonst wie die letzte Ratte verhalten würde.“[129]

 

Hier ein literarisches Zitat: „Ich entschuldige gar nichts, ich gebe Ihnen den Genickschuß, bleiben Sie bitte einen Augenblick so stehen, damit ich Sie in den Bauch treten kann, wollen Sie einen Augenblick Platz nehmen, Sandy wird Ihnen sofort die Eier eintreten, wenn Judy Ihnen die Kehle durchbeißt, werden Sie noch müder werden, bitte nach Ihnen, Kollege, wollen Sie die Messerstiche in die Nieren, oder in den Bauch ... etc.“[130] 

 

Eine Jelinek-Aufführung, beschrieben im Profil: „Die vielfältigen Folgen des sensationellen Jelinek-Schleef-Events an der Burg ... Martin Brambach in der Rolle des Opfers wurde in der Prügelszene (des Sportsstück von Elfriede Jelinek) bei der Premiere so malträtiert, daß er tags darauf  nur mit Krücken spielen konnte.“[131]

 

Die Medien berichteten 1973, daß die eingelegten Vögel, die in der Valie Export-Ausstellung, eingeleitet von Jelinek, im Museum des Zwanzigsten Jahrhunderts im März 1997 nochmals ausgestellt waren, im lebendigen Zustand mit kochendem Wachs übergossen worden waren.

 

Export behauptet in letzter Zeit, daß die Vögel schon tot waren.[132] Kunstkritiker Kristian Sotriffer „bestätigt“ dies: „Die Vögel würden natürlich nicht in lebendigen Zustand ‚verarbeitet’. Die von dem Boulevard Presse verbreiteten Nachrichten waren von derselben Qualität wie jene, nach dem Christian Ludwig Attersee einen Dackel aufblasen würde. Das war Fiktion und diente dem Bürgerschreck.“[133]

 

Export ist 1977 wegen Tierquälerei verurteilt worden. Nach Gerichtsakten: „Valie Export hatte 1975 in der Linzer Galerie für eine Ausstellung einen Wellensittich mit einer Schnur an eine Vogelstange angebunden. Ein weiterer Vorwurf der Anklage, sie hatte für einen Videofilm lebende Vögel mit kochendem Wachs übergossen, wird wegen Verjährung fallengelassen“.[134] Insider behaupten, daß die Vögel zuerst betäubt worden sind. (Sonst hätte der Flügelschlag den Prozeß gestört.)  Am 17. März 1997 wurde im Treffpunkt Kultur im ORF ist eine Sendung über Export ausgestrahlt. In einem ihrer Filme ist die Enthauptung einer Schildkröte, einer Maus und eines Papageis von Export mit blutigem Küchenmesser begonnen, aber durch Zwischenschnitt-Technik nicht gezeigt worden.[135]

 

(Während des Dritten Reiches sind im Erziehungslager „Kinderland“ die Kinder von den Nationalsozialisten trainiert worden, Vögel eigenhändig zu töten.)[136]

 

Das  ist alles kein Spiel und darf nicht zu einem Spiel gemacht werden!

 

Die Opfer der Shoah, darunter Mitglieder meiner Familie, haben sich nicht freiwillig an sadomasochistischen Spielen beteiligt. Sie sind einfach abgeholt und grausam ermordet worden.

 

Gewalt in der Kunst und in der Literatur zu zeigen und zu beschreiben als Mittel gegen Gewalt, ist legitim. Aber Gewalt zu befürworten, zu verherrlichen und auszuüben, muß in Frage gestellt werden. Gewalt als Nervenkitzel gegen sich selbst oder gegen „Kollegen“ in der Öffentlichkeit ist abscheulich, aber dies ist nicht die ganze Geschichte. Kindesmißbrauch ist im Wort, Bild und Tat verübt worden und wird auch heute weiter verübt. Tiere zu quälen und zu töten „die als Notbehelf dienen“ läßt die Dimensionen erahnen. Die wahren Absichten sind sehr klar ausgedrückt, und genaue Erforschungen sind fällig.

 

Aber nicht alle wollen Aufklärung. In den frühen neunziger Jahren, unterzeichneten 700 Prominente ein Manifest gegen eine Untersuchung des bereits wegen eines Mordes verurteilten Frauenmörders und geförderten Autors Jack Unterweger, der dann als Serienmörder entlarvt worden ist.

 

Am 30. Juli 1998 kündigte ein Aktionist in einem Fernsehinterview an, daß er ein elfjähriges Mädchen mit einem Holzpenis bei einer Privataktion penetrieren wird.

 

Ein Mühl-Kommunarde, hat schon 1973 versucht den „Notbehelf“ mit dem Menschen zu ersetzen. Briefbomben waren seine Vorgangsweise.

 

Worte sind immer eine Vorstufe zum tun.

 

In der Geschichte der Menschheit, haben solche Absichten haben immer zu Taten geführt – nachdem die Befürworter Macht und Einfluß erreichten.

 

Die Verbrechen des Dritten Reiches sind mit nichts zu vergleichen. Aber Vergleiche zwischen den damaligen und heutigen Befürwortern der Barbarei sind legitim und unvermeidlich. Der Aktionismus erwuchs aus dem Nationalsozialismus. Blut- und Boden-Kunst hat sich zur Blut- und Kot-Kunst entwickelt. Revisionisten und Aktionisten sind Scheingegner. Sie sind als vielmehr Konkurrenten. So können sie am besten einander dienen.

 

Es gibt tatsächlich eine Freiheit in der Kunst für die, die Gewalt befürworten und unter ihrem Deckmantel ausüben. Aber wenn man als Kulturschaffender dagegen Stellung bezieht, hört die Freiheit auf, und das ganz drastisch! Man wird einfach für vogel-frei erklärt. Die Kulturmächtigen und ihre Vasallen sind sehr konsequent! 

 

Die österreichische Kultur ist eine Diktatur mit demokratischer Struktur. Es herrschen Mittelmäßigkeit, Mitläufertum,  Sophismus und Opportunismus.

 

„Einigkeit“ in der Kunst bedeutet das Ende.

 

Die Kunst war immer eine Bastion gegen die Dunklen Kräfte, aber jetzt wird sie ein Sammelbecken für dei Dunklen Kräfte. Die Kunst war immer ein Mittel, die Wahrheit zu verbreiten; jetzt wird sie ein Mittel, die Lüge zu verbreiten.

 

Was man irrtümlicherweise als „Moderne Kunst“ bezeichnet, ist nichts anderes als Mob-Kunst. Mob-Kunst schließt die Moderne Kunst aus.

 

Kunst und Verbrechen sind miteinander integriert und untrennbar von einander im Aktionismus. Das verbrecherische Element in der aktionistischen Kunst ist ein Bestandteil der Marketing- und Verkaufs-Strategie.

 

Die ganze Macht und das ganze Geld der Welt kann die Wahrheit nicht zu einer Lüge

verwandeln und auch umgekehrt.

 

Zum Schluß ein Zitat von Objektkünstler Padhi Frieberger: „Die Nazis haben versucht, die Kunst von außen zu zerstören. Die jetzigen Zerstörer haben sich alles unter den Nagel gerissen und zerstören die Kunst von innen“. 

 

© Herbert Kuhner, 2004

 

Auszüge aus diesem Artikel sind in den folgenden Publikationen erschienen: Das Menschenrecht, Nr. 3, Sept. 1992; Nr. 1-4, Dez. 1996;  Nr. 3, Sept. 1997, Wien; Der Bund, Nr. 145, März 1996, Wien; Log, Nr. 74, 1996, Wien.

 

Veröffentlichungen über Gewalt in der Kunst haben Zensur und Ausgrenzung bewirkt, die in mehreren Artikeln in Index on Censorship, London (1976, Vol. 2, No. 5: 1976, Vol. 5, No. 2; 1976, Vol. 5; No. 4; 1992, Vol. 21, No. 1.) und in Das Menschenrecht, Nr. 3, Sept. 1990 beschrieben sind.

 

Herbert Kuhner, Lyriker, Romancier, Dramatiker und Übersetzer hat ausführlich über die Auswirkungen von der Shoah in der Nachkriegszeit geschrieben. Er ist Übersetzer und Mitherausgeber von Austrian Poetry Today/Österreichische Lyrik heute (Schocken Books).

 

Prof. Herbert Kuhner

Gentzgasse 14/4/11

A-1180 Vienna

Tel./Fax: 01 479 24 69

e-mail: herbert.kuhner@chello.at

 

 

1. Anhang:

 

Kunst und Gewalt:

Kontexte der österreichischen Nachkriegskunst

Dies diente als Originaltitel für ein Symposium, daß im Mai 2003 in Wien stattgefunden hat, mit dem Titel:

Von der Romantik zur ästhetischen Religion

Gnosis, Irrationalismus und Antihumanismus in der modernen Kunst

Herbert Kuhner, Initiator des Symposiums, wurde von der Beteiligung von Mitorganisator Dr. Michael Ley ausgeschlossen und durch Leander Kaiser ersetzt. Mitorganisator Dr. Helmut Kohlenberger blieb neutral und nahm am Symposium aktiv Teil.

 

 

Die Übernahme

 

A hatte ein Thema

B hat sich auch damit auseinadergesetzt

A schlug B eine Zusammenarbeit vor

B war einverstanden und meinte,

daß C würde auch gut dazupassen

C kam dann hinzu

und fügte D dazu

ohne A oder B zu konsultieren

 

und danach

ist A mit der Sache weggelaufen

und am Ende fand sich A

draußen vor der Tür

 

 

 

2. Anhang:

 

Zitat Monsignore Otto Mauer, nach dem Dritten Reich:

„Die Juden haben großen Einfluß auf den Kommunismus und auf den Kapitalismus ... Sie spielen sich auf als Verteidiger der Humanität ... während sie nichts anderes als wie ein unsittliches Volk mit einem pervertierten Ungeist sind ... Sie seien zur ewigen Verdammnis verurteilt ... sie wählen immer nur das Böse.“

(Hugo Löwy: “Warum Haß?”, Renaissance, Nr. 10., Mai 1948, Wien, S. 10; zitiert aus einem Vortrag in Volkshochschule Alsergrund 10. April, 1948; Hinweis: Dr. Evelyn Adunka.)

 

Erklärung Otto Mauers

vorgelesen von Herbert Kuhner

am Mittwoch, 27. Oktober 1999

im Erzbischöflichen Palais, Wien

bei der Veranstaltung

„‘Reflexionen‘, Otto Mauer

Entdecker und Förderer der

Österreichischen Avantgarde nach 1945“

 

Verfilmt von Fritz Kleibel. Title: „Harry’s Concert“

 

3. Anhang:

 

Hans Schroeder-Rozelle
Herrenberg, den 20. Mai  2003

 

Offener Brief (Auszug)

An die SPÖ

Im Dezember 2003 geplante Mühl Ausstellung im MAK

"Otto Mühl. Das Leben ein Kunstwerk"

Mir geht es darum, daß alle demokratischen Parteien sich einig sind, daß  pädophilie Verbrechen nicht als Kunstwerk dargestellt werden ... Dieses Eingeständnis der SPÖ ist wichtig  im Interesse der damaligen Kinder  und Jugendlichen, die noch heute als junge Erwachsene unter den Folgen von Mühl´s schweren Verbrechen leiden ... Die politische Unterstützung - insbesondere die Erlaubnis einer Privatschule - hat zu einer noch größeren Isolierung der Kinder und Jugendlichen geführt. Hätten die Kinder auf öffentliche Schulen gehen können, hätten vermutlich manche Kinder und Jugendlichen sich einer Lehrerin oder einem Lehrer anvertraut und einiges Leid wäre ihnen erspart geblieben.

Offener Brief (Auszüge)

An den
Geschäftsführer und künstlerischen Leiter des MAK, Wien
Herrn Peter Noever
An die Kuratorin der geplanten Mühl - Ausstellung
Frau Bettina Busse
Berlin
 
Ich stimme durchaus einem  weitgefaßten Kunstbegriff zu.  Es gibt aber eine
Grenze, an der  Kunst aufhört, nämlich wenn Menschenrechte und im Fall von
Mühl insbesondere Kinderrechte  in vielfacher und vielfältiger Weise auf
schwerwiegende Art und Weise verletzt werden.

Otto Mühl hat innerhalb der  Kommune ein auf seine Person bezogenes System
errichtet. In diesem System hat Mühl seinen Machtrausch und seine pädophile

Neigung auf vor allem für die Kinder und Jugendlichen verheerende Weise
"ausgelebt".

Hier ein  kurzer Auszug von Otto Mühls Verirrungen, Verfehlungen und
Verbrechen:


Herr Mühl vertrat eine Rassenlehre (Fortpflanzung von "genetisch
höher­wertigen Menschen" - womit er insbesondere sich selbst meinte), die an
eine schlimme Zeit aus der jüngeren Geschichte erinnert. Schwangerschaften
mußten von einem "Rat", dem Herr Mühl vorstand, "genehmigt" werden.
"Ungenehmigte" Schwangerschaften mußten abgetrieben werden.

 

Die Führungsgruppe um Mühl und ausgewählte Mitglieder konsumierten weiche
und harte Drogen in großem Ausmaß.  Auch Jugendlichen wurden Drogen
verabreicht.

Anhand dieser kurzen Stichworte sehen Sie, daß Herr Mühl ein starres
autoritäres System aufgebaut hat, in dem wir damals "gefangen" waren.  Wir
erwachsenen Mitglieder der Kommune waren in gewissem Umfang für unsere
Entscheidung in der Kommune zu leben selbst verantwortlich, wenngleich viele
auch als sehr junge Menschen zur Kommune gestoßen sind.

Dies gilt nicht für die Kinder und Jugendliche, die keine andere Wahl hatten
als in der Kommune zu leben.  Diesen gegenüber hat Herr Mühl schwerste
Verfehlungen und Verbrechen begangen.

Herr Mühl hat viele Kinder und Jugendliche psychisch und sexuell auf
demütigende Art mißbraucht.  Viele dieser Kinder und Jugendlichen leiden
noch heute stark unter den traumatischen Erfahrungen.

Was sollen die heute jungen Erwachsenen denken, wenn das verbrecherische
Handeln eines Menschen, der sie mißbraucht und teilweise vergewaltigt hat,
nun mit einer  Ausstellung "Mein Leben ein Kunstwerk"  in einem bedeutenden
österreichischen Museum als Kunstwerk darstellt wird?

 Herr Mühl hat nicht nur schwersten sexuellen Kindesmißbrauch betrieben,
sondern ist verantwortlich für viele see­lische Qualen, die Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch ihn  erlitten haben.

 

 



[1] Peter Noever, Kronen-Zeitung, 4. Februar 2004

[2]Danielle Rouselle, Erklärung, MAK , 2. März 2004.

[3] Peter Noever, Treffpunkt Kultur, ORF, 8. März 2004

[4] Peter Noever, ,Zeit im Bild 3, ORF, 8. März 2004.

[5] Rudolf Scholten, Profil Nr. 11, 8. März 2004, S. 147.

[6] Transparent Spezial, ORF, 8. Mai 1996.

[7] Fritz Rummler: „Ein Problem der Umweltverschmutzung?“, Der Spiegel, 1968 (genaues Datum unleserlich), S. 254.

[8] Josef Dvorak: „Amoklauf der Aktionisten“, Neues Forum, Sept./Okt. 1974, Nr. 249/250,Wien S. 2.

[9] Falter 24-30. 7, Nr. 30, 1998, S. 18.

[10] Gerhard Jaschke: Das rote Tuch, aus Paula Devarney: „Nitsch: Art of Killing“, Caellian, 9. Okt. 1970.

[11] Josef Dvorak: “Amoklauf der Aktionisten,” Neues Forum, Sept./Okt. 1974, Nr. 249/250, Wien, S. 2.

[12] Michael Ley: “Die Würdigung blieb aus“, Illustrierte Neue Welt, April 1995, Wien, S. 21.

[13] Heinrich Himmler, 4. Okt. 1943, anläßlich einer  SS-Gruppenführertagung in Posen.

[14] Adolf Frohner, Abendjournal. ORF 2, 19 Uhr 30, 16. Januar 2001.

[15] Herbert Kuhner: Der Ausschluß: Memoiren eines Neununddreißigers, Edition 39/Verlag der Apfel, Wien 1988, S. 40-6; Die Pestsäule, Nr. 1, Sept. 1972, Wien, S. 69-74.

[16] Michael Ley: „Die Würdigung blieb aus“, Illustrierte Neue Welt, April 1995, Wien, S. 21.

[17] An der Grenze des Erlaubten: Kunst und Zensur in Österreich, ein Projekt des Universitätskulturzentrums Unikum, Klagenfurt, 1996, S. 62.

[18] Peter Weibel, Valie Export: Wien: Ein Bildkompendium Wiener Aktionismus und Film, Kohlkunst Verlag, Frankfurt, 1970, S. 62; Wiener Sonderdruck, 1981, Wien, S. 53.

[19] Kate Connoly, Adrian Searle: “The Devil In a Grey Beard”, The Guardian, Manchester, 15. Nov. 1997.

[20] Interview Lutz Dammbeck mit Helmut Kohlenberger aus dem Film Das Meisterspiel von Lutz Dammbeck, Deutschland, 1998.                      

[21] Aus dem Film Das Meisterspiel von Lutz Dammbeck, Deutschland, 1998.                                                      

[22] Josef Dvorak: „Amoklauf der Aktionisten“, Neues Forum, Sept./Okt. 1974, Wien, S.2.

[23] Peter Weibel, Valie Export: Wien: Ein Bildkompendium Winer Aktionismus und Film, Kohlkunst Verlag, Frankfurt, 1970, S. 75-78.

[24] Fritz Rumler: „Ein Problem der Umweltverschmutzung?“, Der Spiegel, 1968 (genaues Datum unleserlich), Frankfurt, S. 254; Otto Mühl 7, Peter  Noever, Hrsg., Kurator, Museum f. Angewandete Kunst, Cantz Verlag, Ostfildern, 1998, S. 142.

[25] Andreas Schlothauer: Die Diktatur der freien Sexualität: AOO: Mühl-Kommune Friedrichshof, Verlag für Gesellschaftskritik, Wien, 1992, S. 139.

[26] Ebd., S. 141.

[27] Im Brennpunkt: „Die Tage der Kommune“, Dokumentation von Elisabeth Scharang, ORF, 11 Feb. 1998, Zitat von Robert Sedlacek, Sekretär von Bruno Kreisky, 1980-1983.

[28] Ebd., Zitat von Karl Iro.

[29]  Andreas Schlothauer: Die Diktatur der freien Sexualität, S. 139-149.

[30] Josef Dvorak: „Die Faschisten von heute: Antwort auf Hermann Nitsch“, Neues Forum, Nr. 246, Juni 1974, Wien, S.44; Otto Mühl ZOCK, Aspekte einer Totalrevolution 66/71 München, 1971; Supervisuell 6, Otto Mühl will Menschen schlachten, Zürich, 1970.

[31] Fritz Rummler: „Ein Problem der Umweltverschmutzung?“, Der Spiegel, 1968 (genaues Datum unleserlich), S. 254.

[32] Josef Dvorak: „Amoklauf der Aktionisten“, Neues Forum, Sept./Okt. 1974, Nr. 249/250, S. 2.

[33] Peter Weibel, Valie Export: Wien Bildkompendium des Wiener Aktionismus und Film, Kohlkunst Verlag, Frankfurt, 1970; Rede an der Universität Wien, 7. Juni 1968.

[34] Interview mit Peter Weibel, aus Hilde Schmölzer: Das böse Wien, Nymphenburger Verlag, München, 1973, S. 191-192.

[35] Oswald Wiener: “Über Kunst, Selbstbeobachtung und Automatentheorie: Ein Gespräch mit Stan Lafleur; Textauszug aus: Eckhard Hammel, Hrsg., Synthetische Welten. Kunst Künstlichkeit und Kommunikationsmedien, Essen: Verlag die Blaue Eule, 1996, S. 199-213.

[36] Falter 24-30. 7, Nr. 30, 1998, S. 18.

[37] Gerhard Jaschke: Das rote Tuch, aus Paula Devarney: „Nitsch: Art of Killing“, Caellian, 9. Okt. 1970.

[38] Andreas Schlothauer: Die Diktatur der freien Sexualität, S. 9.

[39] Andreas Schlothauer: AGPF AKTUELL III/89 vom 17.11.1989 Seite 8

[40] .Andreas Schlothauer: Die Diktatur der freien Sexualität,  S. 121-122.

[41] Andreas Schlothauer: Die Diktatur der freien Sexualität, S. 122.

[42] Falter 24-30. 7, Nr. 30, 1998, S. 18.

[43] Albert Massiczek: Ich habe meine Pflicht erfüllt. Von der SS in den Widerstand. Ein Lebensbericht; Bnd. 2, Junius Verlag, Wien, 1989, S.147; Albert Massiczek: Elefantenhäutig oder die Unschuld von Österreich, Falter, Nr. 8, 1988, Wien, S. 5.

[44] Inlandsreport, ORF, 20 Juli, 1989; Medien und Zeit, Nr. 3, 1989, Wien, S. 2,.

[45] Ebd.

[46] Hugo Löwy: „Warum Haß?“, Renaissance, Nr. 10, Mai, 1948, Wien, S.10, zitiert aus einem Vortrag Otto Mauers vor einem “Kreis für gemeinsame christliche und jüdische Probleme“ in der Volkshochschule Alsergrund am 10. April 1948; auch erwähnt in Nr. 18, Jan. 1949; Hinweis: Dr. Evelyn Adunka.

[47] Renaissance, Nr. 18, Januar 1949.

[48] Günther Nenning , „Was Not tat,“ Die Presse, 11. Sept. 1999, Spectrum, S. V, Wien; Originalquelle: Otto Mauer,  These zur Kunst, 1941.

[49] Quelle: Günther Kraus.

[50] Quelle: Pahdi Frieberger.

[51] Josef Dvorak: „Aus dem Anfang des Wiener Aktionismus“, Wiener Sonderdruck, Wien, 1981, S. 8.

[52] Peter Weibel, Valie Export: Wien: Bildkompendium Wiener Aktionismus und Film, Kohlkunst Verlag, Frankfurt, 1970, S. 143.

[53] Ebd., S. 75-78.

[54] Andreas Schlothauer: Die Diktatur der freien Sexualität, S. 139.

[55]Im Brennpunkt, ORF, 11. Feb. 1998.

[56] Andreas Schlothauer: Die Diktatur der freien Sexualität,  S. 141-142.

[57] Ebd., S. 145

[58] Ebd., S. 174

[59] Ebd., Klappentext.

[60] Ebd., S .122 u. 175.

[61] „Ihr seid’s alle Sex-fixiert“, News, Nr.10, 3.Okt. 1996, Wien, S. 55.

[62] Heinz Sichrovsky, D. Kaindl, A. Stroh, A. Pasher: 1968: „Aufstand der Kunst“, News, Nr.16, 16. April 1998, S. 155.

[63] ORF Berichterstattung, Feb. 1998.

[64] ORF Berichterstattung, Jan. 1998.

[65] Otto Mühl Interview: „Ich bin drunten der Dreckige“,  Die Zeit,  26.02.2004, Nr. 10, Hamburg.

[66] Pressekonferenz "zu Otto Mühl und Verbrechen als Kunstwerk“, Ehemalige Mitglieder der Kommunarden Friedrichshof klagen an. Verband der Auslandspresse in Wien, 1. März 2004, Café Landtmann.

[67] Jürgen Kremb: „Opfer der Kommine“, Der Spiegel, Nr. 10, 1. März 2004, S. 156.

[68] Georg Hoffmann-Ostenhof: Ein Echter Österreicher, Profil, Nr.8, 16. Febr. 1998, S.102.

[69] Manfred Seeh: „Mühl Kommune: Rund 18 Millionen Schilling ‘Schweigegeld’ an Zeugen“, Die Presse, 10. Feb.1998, Wien, S.10.

[70] Herbert Kuhner, Der Ausschluß: Memoiren eine Neuenunddreißigers, Edition 39/Verlag Der Apfel, 1988, Wien, S. 40-46; Die Pestsäule, Nr.1, Sept. 1972, Wien, S. 69-74.

[71] Das Menschenrecht, Nr.3, Sept. 1972, Wien, S. 10.

[72] Josef Dvorak, „Die Faschisten von Heute“, Neues Forum, Juni, 1974, S. 45.

[73] News, Nr. 25, 18 Juni 1998, S. 50.

[74] Der Standard, 5. Dezember 2001, Wien S. 26

[75] Seitenblicke, ORF, 6. Juni 1995; Zitate, Kronen-Zeitung, 1. Juni 1995.

[76] Gerhard Jaschke, Hrsg.: Reizwort Nitsch, Sonderzahl, Wien, 1995, S.20; „Einen Spaß“, aus Profil, Sept. 1988.

[77] Falter 24-30. 7, Nr. 30, 1998, S. 18.

[78] Falter 24-30. 7, Nr. 30, 1998, S. 18.

[79] Gerhard Jaschke, Hrsg.: Das Rote Tuch: der Mensch, das unappetitliche Vieh, Edition Freibord, Wien, 1988, 143, „Wiener Aktionisten kreuzigten in Neapel Lamm – ausgewiesen“, aus der Arbeiter-Zeitung, 13. April 1974.

[80] Peter Weibel: „Ein deutscher Krimi“, Der Standard, 19. April 1989, Wien,  S. 23.

[81] Josef Dvorak, Amoklauf der Aktionisten, Neues Forum, Sept./Okt. 1974, Bnd.249/250, S .2.

[82] Kate Connoly, Adrian Searl. The Devil In a Grey Beard”, The Guardian, Manchester, !5. Nov. 1997.

[83] Horst Christoph: „Schlachten und Schütten“, Profil, Nr.31, 28.Juli 1997, Wien S. 80-82.

[84] Hermann Nitsch: Orgien Mysterien Theater/Orgies Mystery Theater, März Verlag, Darmstadt, 1969; Das Orgien-Mysterien-Theaters Band, Edition Freibord, Wien, Band 1-8; Hermann Nitsch: Die Eroberung von Jerusalem, Die Drossel, Nr. 17.

[85] Berliner Begegnungen, Peter Huemer im Gespräch mit Hermann Nitsch 3 SAT-ZDF 30. Juli 1998.

[86] Hermann Nitsch: Orgien Mysterien Theater/Orgies Mystery Theater, März Verlag, Darmstadt, 1969, S. 299.

[87] Dr. Rudolf Scholten: Eröffnungsrede, Steirischer Herbst, Graz, 2. Okt. 1992.

[88] Fritz Billeter, Tages-Anzeiger, Zürich. 12. Juli 1974 Leserbrief in Neues Forum, Heft 249/250  Sept./Okt. 1974, Wien, S. 4.

[89] Gerhard Jaschke: Das rote Tuch, aus Paula Devarney: „Nitsch: Art of Killing“, Caellian, 9. Okt. 1970.

[90] Mojca Kumerdej: „Hermann Nitsch o smrti in ziviljenju“, Delo, 3. Okt. 1992, Ljubljana; ”Im Blutrausch”, News, Nr.30/95,S.190; Sechs Tage blutiges Welttheater, News, Nr.40/96, S.190; The Devil In a Grey Beard, Interview mit Adrian Searle, The Guardian, 15. Nov. 1997, S. 17; News, Nr. 27, 5. Juli 2001, S. 7.

[91] Falter 24-30. 7, Nr. 30, 1998, S. 18.

[92] „Das Freie Wort“, Leserbrief von Lore Jarosch, Neue Kronen-Zeitung, 4. August, 1998, S. 20

[93] Günter Brus, Profil,  28. Sept. 1998, Nr. 40, S. 120.

[94] Peter Weibel, Valie Export: Wien: Bildkompendium Wiener Aktionismus und Film, Kohlkunst Verlag, Frankfurt, 1970, S. 247.

[95] Dorotheum Katalog, „Klassische Moderne und zeitgenössische Kunst“, 8. Mai 1991, Günter Brus, Grafik Nr. 183.

[96] Karin Kathrein: „Ein ‚Irwisch’ in Paris“, Kurier, 14. Okt. 1993, S. 30.

[97] Peter Weibel, Valie Export: Wien: Bildkompendium Wiener Aktionismus und Film, Kohlkunst Verlag, Frankfurt, 1970, S. 72-73.

[98] Die Wiener Gruppe, Kunsthalle, Museumsquartier, Nov. 13 – Feb. 21, 1999,.

[99] “Kultur Alarm”, News, Nr. 16, 1999, Wien, S. 138.

[100] Ebd, S. 140

[101] Spektrum, ORF, 2. März 1989; Neue Kronen Zeitung, 5. März 1989.

[102] Dr. Jörg Haider: „Ich finde Nitsch großartig“, News, Nr. 18/95, S. 24.

[103] „Salut für den Meister“, News, Nr. 32/95.

[104] Sigrid Löffler: „Banausie am Ballhausplatz“, Profil, Nr.39, 21.Sept. 1992, S. 11.

[105] Reclam für Brockhaus Enzyklopädie, unter anderem in Profil, Nr. 42, 16. Okt. 2000, S. 36.

[106] Neue Kronen Zeitung, 11. Februar, 1996; Marcel Reich-Ranicki in „Harald Schmidt Show“ 6. Feb. 1996.

[107] Otto Mühl Interview: „Ich bin drunten der Dreckige“,  Die Zeit,  26.02.2004, Nr. 10, Hamburg.

[108] Alfred Worm: Club 2, ORF, 7. Febr. 1995.

[109]  Siehe Fußnote Nr. 62.

[110] Wiener Sonderdruck, „Wiener Aktionismus“, Friedrich Geyerhofer, „Gespräch mit Oswald Wiener“, 1981, S. 58. 

[111] Transparent Spezial, ORF, 8. Mai 1996, beschrieben von Peter Weibel.

[112] Ebd.

[113] Otto Mühl Interview: „Ich bin drunten der Dreckige“,  Die Zeit,  26.02.2004, Nr. 10, Hamburg.

[114] Austria Presse-Agentur, 18. Juni 1991.

[115] Dr. Rudolf Scholten, Kulturminister, Die Presse, 14. Sept. 1992.

[116] Friedrich Stadler, Peter Weibel: Vertreibung der Vernunft/The Cultural Exodus from Austria, Springer Verlag, Wien - New York, 1995.

[117] Peter Weibel, Valie Export: Wien: Bildkompendium Wiener Aktionismus und Film: Kohlkunst Verlag, Frankfurt, 1970, S. 233 u. 237.

[118] Ebd., S. 97-114.

[119] Paula Devarney: “Nitsch - Art of Killing”, Caellian, 9. Okt. 1970; Hermann Nitsch: Das rote Tuch - Das Orgien Mysterien Theater - Im Spiegel der Presse, 1960-1988, Freibord, Wien, 1988, S. 106.

[120] Andreas Schlothauer: Die Diktatur der freien Sexualität,  S.176 ; Profil 91/46, S.86

[121] Fritz Rumler: „Exhibitionisten and die Front“, Der Spiegel, 1968 (genaues Datum unleserlich), S. 194.

[122] Interview mit Peter Weibel, aus Hilde Schmölzer: Das böse Wien, Nymphenburger Verlag, München, 1973, S. 191-192.

[123] Klaus Tieber: Die letzten von gestern: Die Rechten in der Kunst, Picus Verlag, Wien, 1996, S. 25; Der Standard, 3. Mai 1995, S. 13.

[124] Gerhard Roth: Im Gespräch mit Peter Huemer, ORF, 19. Juni 1997.

[125] Fritz Rumler: „Exhibitionisten an die Front“, Der Spiegel, 1968 (genaues Datum unleserlich), S. 194.

[126] „Staberl“ (Richard Nimmerrichter): Installationen aus dem Naziland, Neue Kronen-Zeitung, 4. Juni 1995, Wien. S. 8.

[127] Jüdisches Museum Wien, Newsletter, Nr.14, Sommer 1997, S. 1.

[128] „Hors limits, Pariser Kunst-Einsichten in den klaffenden Leib“, Centre Pompidou, Der Standard, 5. Dez. 1994, Wien, S. 15.

[129] André Müller: „Das kommt in jedem Porno vor“, Interview mit Elfriede Jelinek, Profil, Nr.26, 25. Juni 1990, Wien, S. 80-82.

[130] Elfriede Jelinek: wir sind lockvögel, baby; zitiert aus: Die Pestsäule, Nr.1, Sept. 1972, Wien, S. 4-5.

[131] Wolfgang Reiter, Profil, Nr. 6, 2 Feb., 1998, Wien, S. 90.

[132] Roswitha Müller: Valie Export: Fragments of the Imagination, Indiana University Press, Bloomington, Indianapolis, 1994, S. 44.

[133]  Kristain Sotriffer, Brief an Herbert Kuhner, 22. Mai 1997.

[134] An der Grenze des Erlaubten: Kunst und Zensur in Österreich, Ein Projekt des Universitätskulturzentrums Unikum, Klagenfurt, 1996, S. 62.

[135] Treffpunkt Kultur, Karin Resetarits, Moderatorin, ORF, 17. März 1998; Valie Export: Der unsichtbare Gegner, 1973.

[136] Hitlers Kinder, Dokumentationsreihe, Folge 4, Arte TV, 1. März 2000.

 

 

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